Feminismus – ein Definitionsversuch

Das mit dem Feminismmus ist keine einfache Sache, oft verpönt und gegradiert, häufig belächelt und nicht erst genommen, seit Jahrzehnten bekämpft und angefeindet.
Würde man 1000 Menschen fragen, was Feminsimus bedeutet, würde man vermutlich 1000 unterschiedliche Antworten bekommen!
“irgendwas mit Gerechtigkeit?”
“die wollen doch alle Männer kastrieren lassen, diese Feministinnen, hab ich gehört”
“Gleichheit für Männer und Frauen, das ist doch total unlogisch”
“Da gehts doch um die Gleichheit aller Geschlechter, oder?”

So oder so ähnlich sähe das wahrscheinlich aus. Und tatsächlich ist es nicht einfach und wird in der Tat immer schwieriger Feminismus in ein Konzept zu packen, zu ausdifferenziert und pluralisiert sind die unterschiedlichen Bewegungen, Initiativen und Ansätze im Jahr 2021. Feminismus, Queerfeminismus, Ökofeminismus, intersektionaler Feminismus – Was war das doch gleich wieder? – Wir halten fest: DEN Feminismus gibt es nicht! Und denoch stimmen alle Konzepte in einer Grundzutat überein: die grundsätzliche Gleichwertigkeit aller Menschen, unabhängig ihrer Geschlechtsidentität und ihrer sexuellen Neigungen.
Das mag zunächst banal klingen, hat aber weitreichende Konsequenzen. So sind Chancengleichheit, Gleichheit vor dem Gesetz oder das Recht, nicht aufgrund geschlechtlicher Merkmale diskriminiert zu werden, zwar Schlagworte die zunächst toll klingen und vielleicht auch den meisten Menschen einleuchten. Ein kurzer Realitätscheck zeigt jedoch, dass wir von dieser Gleichwertigkeit aller Menschen noch meilenweit entfernt liegen, auch in Europa, auch in Deutschland! Einschlägige Beispiele hierfür sind der sog. Gender Pay Gap (ungleiche Entlohnung der Geschlechter bei gleicher Arbeit und gleicher Qualifikation), sexuelle Gewalt gegen FLINTAS*, eine noch immer eindeutig ungleiche Machtverteilung in Politik und Wirtschaft (trotz Angela Merkel…), sowie die nicht ausgewogene Aufteilung von unbezahlter Sorgearbeit.